Brillenwerte verstehen
Jeder Brillenträger kennt es. Beim Augenarzt oder Optiker kriegt man die Brillenwerte überreicht. Aber was bedeuten die Zahlen eigentlich? Hier kurz und verständlich:
Bei einem Brillenrezept werden üblicherweise drei Zahlen notiert, ein mögliches Beispiel wie in der Abbildung wäre +3,25/-2,5/80°.
Der Erste Wert beschreibt die Fehlsichtigkeit in der Sphäre. Das heißt sieht die Person eher Objekte in der Ferne gut, dann steht eine Zahl mit einem Plus, oder eher Objekte in der Nähe, dann steht ein Minus vor der ersten Zahl.
Die zweite und dritte Zahl beschreiben den Astigmatismus (oder vereinfacht gesagt die Hornhautverkrümmung). Denn bei vielen Menschen wird das Licht nicht überall auf der Hornhaut gleichmäßig stark gebrochen. Meistens ist die Lichtbrechung in der senkrechten Hornhautachse stärker als in der horizontalen Hornhautachse. Man hat sich darauf geeinigt, dass die waagerechte Achse als 0° festgelegt wird. Entsprechend beschreibt der zweite Wert wie stark die Hornhautverkrümmung ist und der dritte Wert in welcher Achse die Hornhautverkrümmung liegt.
Und was für Fehlsichtigkeiten ergeben sich daraus?
Ist die erste Zahl negativ leidet man an einer Kurzsichtigkeit
Ist die erste Zahl jedoch positiv muss man rechnen. Man nimmt dann die erste Zahl und addiert sie mit der Hälfte der zweiten Zahl (also im Beispiel von oben +3,25 + (-2,5/2) = +2,0, also weitsichtig). Ist das Ergebnis positiv, leidet man an einer Weitsichtigkeit, ist das Ergebnis negativ, leidet man an einer Kurzsichtigkeit und ist das Ergebnis 0 dann ist man normalsichtig.
Die Einheit ist übrigens in Dioptrien.