ICL - Erfahrungen mit der Linse im Auge

Die ICL ist eine Linse, welche in das Auge implantiert wird, um eine Fehlsichtigkeit zu behandeln. Die Operation dauert nur wenige Minuten und ist relativ einfach durchzuführen. Wie die Abläufe vor, während und nach der OP sind an Hand von Erfahrungen von Patienten zusammengefasst.

Schlechte Erfahrung ICL Kurz und Knapp

  • Der Patient sollte in bequemer Bekleidung und ausgeruht zur Operation kommen

  • Die Operation dauert in der Regel weniger als 15 Minuten

  • Es wird im Gegensatz zu den Augenlaserverfahren nur ein Auge pro Tag operiert

  • Am Tag der Operation sollten man zu Hause entspannen

  • Ein Tag nach der Operation wird das Auge kontrolliert und gegebenenfalls bereits das zweite Auge operiert.

Inhalt

  • Ablauf OP Tag

  • Ablauf OP

  • Tag nach der OP

Wie verläuft die Operation beim Einsatz der ICL?

 

Nach der Betäubung, Desinfektion und Abdeckung des Auges erfolgt ein fast 3mm breiter Schnitt seitlich an der Hornhaut und ein weiterer 1mm Schnitt. Das Auge wird auch im Inneren betäubt und falls notwendig zusätzlich weit gestellt. Anschließend wird eine Gelartige Schutzsubstanz in das Auge gegeben. Die Linse wird nun über den großen Schnitt in das Auge eingeführt und hinter die Regenbogenhaut positioniert. Im Anschluss wird die Schutzsubstanz durch Flüssigkeit ersetzt und die Hornhaut durch Aufquellung mittels Flüssigkeit verschlossen. Eine Naht ist nicht notwendig. Eine Salbe wird in das Auge gegeben und das Auge am Ende abgedeckt.

Was passiert am Tag nach der Operation bei der ICL?

 

Am Morgen nach der Operation kann die Augenklappe durch den Patienten entfernt werden. Das Gesicht kann vorsichtig gewaschen werden (es sollte möglichst kein Wasser in das Auge gelangen). Es erfolgt die erneute Vorstellung beim Augenarzt. Dieser überprüft die Sehstärke und schaut sich das Auge an der Spaltlampe an. In der Regel sieht der Patient jetzt bereits ausreichend gut, um den Aktivitäten des Alltags nachzugehen.

Einige Kollegen operieren bereits an diesem Tag das zweite Auge. Falls gewünscht, kann man aber auch das zweite Auge zu einem späteren Zeitpunkt operieren. Die meisten Personen möchten jedoch nicht zu viele Tage zwischen den OPs haben, da in der Zwischenzeit die Brille nicht mehr passt.

Der vollständige Heilungsprozess dauert jedoch noch mehrere Wochen an, so dass sich in dieser Zeit die Sehstärke noch verbessert und ein mögliches Fremdkörpergefühl langsam nachlässt. Es werden gemäß dem Behandlungsschema nun für mehrere Tage die Augentropfen appliziert. Sollte der Arzt Zeichen einer Entzündung oder einen erhöhten Augendruck feststellen, wird dieses Schema entsprechend angepasst. Auf ein Schwimmbad-/Saunabesuch sollte während der nächsten zwei Wochen verzichtet werden. Auch Tätigkeiten, die zu einem starken Schwitzen führen, sollten für zwei Wochen vermieden werden.

Die weiteren Nachkontrollen sind von Arzt zu Arzt unterschiedlich. Viele Kollegen kontrollieren das Auge nach einem Monat, drei Monaten und einem Jahr. Im Anschluss muss das Auge aber ein mal jährlich kontrolliert werden, um mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen.

Wie verläuft der Tag der Operation bei ICL?

Am Tag der Operation sollte der Patient in bequemer Kleidung erscheinen. Das Gesicht sollte ungeschminkt sein. Der Operateur schaut sich nochmals das Auge an, um sicherzugehen, dass keine Entzündung vorliegt. Anschließend wird der Patient für den OP-Saal vorbereitet (Kopfbedeckung, Maske, OP-Kittel, Schuhabdeckung). Der Patient liegt sich auf die OP Liege und das Auge wird mittels Augentropfen betäubt. Anschließend wird die Operation durchgeführt. Am Ende der Operation wird eine Augensalbe zur Vermeidung von Entzündungen eingegeben und das Auge abgedeckt. Der Patient wird in einen Ruheraum begleitet und kann dort entspannen. Bevor es nach Hause geht, schaut der Operateur gegebenenfalls nochmals auf das Auge, misst den Augendruck und entlässt den Patienten dann mit Übergabe von Augentropfen. Der Patient kann im Anschluss, idealerweise in Begleitung, wieder die Klinik verlassen.

Auch wenn der Eingriff ambulant erfolgt und nur wenige Minuten dauert, ist es dennoch eine Operation, die entsprechend eine körperliche Schonung benötigt. Daher ist es empfohlen am Tag der Operation keine Aktivitäten mehr zu planen, sondern zu Hause zu entspannen. Auf eine Dusche oder das Waschen des Gesichts sollte verzichtet werden. Ebenfalls sollten die Augen nicht übermäßig beansprucht werden, d.h. möglichst wenig Lesen/wenig am Monitor arbeiten etc. Es ist vollkommen normal, dass die Sicht am Tag der Operation verschwommen ist und entsprechend sollte man nicht beunruhigt sein. Ein leichtes Gefühl von Trockenheit tritt auch bei der Mehrzahl der Patienten auf und ist unbedenklich. Auf ein Augenreiben sollte verzichtet werden. Stärkere Schmerzen dürfen nicht auftreten, sollte dies der Fall sein ist eine Rücksprache mit dem Arzt notwendig.

Im Gegensatz zu Lasereingriffen an der Hornhaut wird beim Einsatz der ICL nur ein Auge an einem Tag operiert und nicht zwei Augen am selben Tag. Der Grund hierfür ist, dass man im Auge operiert und nicht nur oberflächlich an der Hornhaut. Theoretisch kann es bei Eingriffen im Auge zu schweren Entzündungen im Auge kommen (Endophthalmitis). Um dieses Risiko zu minimieren und eine schwere Entzündung in beiden Augen zu vermeiden, wird nur ein Auge pro Tag operiert. Es ist aber erwähnenswert, dass bisher in der Weltliteratur kein Fall einer Endophthalmitis nach dem Einsatz einer ICL beschrieben wurde.