LASIK - Erfahrungen
Die LASIK ist das weltweit am häufigsten durchgeführte Verfahren zur Korrektur einer Fehlsichtigkeit. Anhand von den zahlreichen Studien werden hier die Erfahrungen von Patienten aus zahlreichen Studien zusammengefasst.
LASIK Erfahrungen Kurz und Knapp
Die LASIK gehört zu den effektivsten Methoden zur Korrektur einer Fehlsichtigkeit
Auch in puncto Sicherheit ist sie auf einem sehr hohen Level
Es gehört dadurch zu den beliebtesten Verfahren bei Patienten und steigert nachweislich die Lebensqualität
Inhalt
Effektivität
Sicherheit
Stabilität
Restfehler
Zufriedenheit
OP Tag
Tag nach der OP
LASIK vs Femto-LASIK
Bei der LASIK wird ein großer Schnitt durch die Hornhaut gesetzt, um die mittlere Hornhautschicht behandeln zu können. Dieser große Schnitt kann entweder mit einem scharfen Instrument gesetzt werden (Mikrokeratom), dann spricht man von einer LASIK oder von einem Laser, dann spricht man von einer Femto-LASIK. Da heutzutage fast nur noch die Femto-LASIK durchgeführt wird spricht man häufig einfach von einer LASIK selbst wenn eine Femto-LASIK gemeint ist. Die Ergebnisse in diesem Artikel beziehen sich vornehmlich auf die Femto-LASIK.
Wie ist die Effektivität nach LASIK?
Um die Effektivität einer refraktiven Behandlung zu bewerten, wird die bestkorrigierte (mit Brille) präoperative Sehschärfe zur unkorrigierten (ohne Brille) postoperativen Sehschärfe in Relation gesetzt. Die Anzahl der gelesenen Zeilen wird miteinander verglichen und idealerweise sollte der Patient nach der Operation entweder gleich viele oder mehr Zeilen sehen. Eine postoperative Sehschärfe von 1,0 (sehr gutes Sehen) wurde in einer systematischen Übersichtsarbeit in insgesamt 90,8 % der Augen (insgesamt 61.331 untersuchte Augen) festgestellt. Eine Sehschärfe von 0,5 in 99,5% der Augen. Daher kann die LASIK als ein sehr effektives Verfahren angesehen werden. Mehr als 9 von 10 Patienten kommen postoperativ auf ein Level, bei welchem sie keine Brille mehr benötigen werden.
Wie ist die Sicherheit nach LASIK?
Die Sicherheit der LASIK kann mittels dem Auftreten von Komplikationen oder der korrigierten Sehschärfe beurteilt werden. Während das Auftreten von Komplikationen sehr komplex zu erfassen ist (Art der Komplikation, Schweregrad) ist die korrigierte Sehschärfe einfacher zu analysieren. Es wird der bestkorrigierte Sehschärfe mit Brille vor der Operation mit der bestkorrigierten Sehschärfe mit Brille nach der Operation verglichen. Die Sehschärfe wird hierbei an Hand von gelesenen Zeilen gemessen. Sieht der Patient z.B. eine Zeile nach der Operation mit Brille nicht mehr, die er zuvor mit Brille gesehen hatte, so spricht man von einem Zeilenverlust. Je höher und häufiger ein Zeilenverlust auftritt, um so unsicherer ist ein Verfahren. Von einem rein refraktiven Verfahren wird erwartet, dass ein Zeilenverlust von zwei Zeilen in weniger als 5% der Operationen auftretet. Sandoval und Kollegen veröffentlichten in einem anerkannten Fachmagazin eine systematische Übersicht, in welcher sie die Ergebnisse von 97 Studien zur LASIK zusammenfassten. In 58.653 untersuchten Augen kam es bei 0,61% der Patienten zu einem Verlust von zwei oder mehr Zeilen. Daher kann die LASIK zu den sichersten Verfahren innerhalb der Refraktiven Chirurgie gezählt werden. Die Sicherheit sinkt je höher die behandelte Fehlsichtigkeit und ist im Allgemeinen niedrigerer bei der Behandlung einer Weitsichtigkeit im Vergleich zur Behandlung einer Kurzsichtigkeit.
Wie ist die Stabilität nach LASIK?
In einer Studie wurden die zehn Jahres Ergebnisse nach einer LASIK Behandlung vorgestellt. Nach zehn Jahren hatten 73% der Patienten einen Restfehler von weniger als 1 Dioptrie und 92% einen Restfehler von weniger als 2 Dioptrien. Insgesamt gab es eine Regression von -0,12Dioptrie pro Jahr in der Gesamtpopulation. Die Effektivität der Behandlung lässt also innerhalb von zehn Jahren geringfügig nach, insgesamt kann die Behandlung aber auch über so einen langen Nachbeobachtungszeitraum als effektiv eingestuft werden. 54% der Patienten hatten selbst nach zehn Jahren sogar eine bessere bestkorrigierte Sehschärfe als vor der Operation – entsprechend kann die Sicherheit bei der LASIK Behandlung als sehr hoch eingestuft werden. Schwere Komplikationen wurden bei keinem Patienten während der gesamten Periode beobachtet.
Wie viele Patienten haben noch einen Restfehler?
Es ist denkbar, dass nach der Operation die Brillenwerte nicht vollständig auskorrigiert oder evtl. sogar überkorrigiert wurden. In diesen Fällen, hat der Patient noch einen Restfehler, der unter Umständen mit einer Nachbehandlung korrigiert werden muss. Es ist erwähnenswert, dass je höher der präoperative Refraktionsfehler ist, um so wahrscheinlicher ist es, dass ein Restfehler postoperativ verbleibt. Bei einer systematischen Übersichtsarbeit hatten 59.954 von 65.974 Augen (90,9%) einen Restfehler von ± 0,5 Dioptrie. Innerhalb von ± 1 Dioptrie waren sogar 98,6% der Augen.
Wie ist die Zufriedenheit nach LASIK?
46,4% der Patienten (insgesamt wurden 9.726 Augen operiert) gaben an sehr zufrieden zu sein nach der Operation. Dies hängt vermutlich mit der guten Sehschärfe zusammen. 93,4% gaben an nach der Operation subjektiv gleich gut oder besser wie vor dem Eingriff mit Brille zu sehen. Nur 1,2% waren nach der Behandlung nicht zufrieden.
Des Weiteren gibt es den sogenannten „Quality of Life Impact of Refractive Correction” Fragebogen – kurz genannt QIRC. Beim QIRC werden 20 Fragen vom Patienten beantwortet, um festzustellen, wie zufrieden der Patient mit der Operation ist. Z.B. müssen Fragen wie „Wie glücklich sind Sie?“ oder „Haben Sie trockene Augen?“ beantwortet werden. Wichtig zu wissen ist, dass die Patienten nach LASIK einen höheren QIRC Wert hatten als vor dem Eingriff und entsprechend die Operation sich positiv auf ihre Lebensqualität ausgewirkt hat.
Wie verläuft der Tag der Operation bei LASIK?
Am Tag der Operation sollte der Patient in bequemer Kleidung erscheinen. Das Gesicht sollte ungeschminkt sein. Der Operateur schaut sich nochmals das Auge an, um sicherzugehen, dass keine Entzündung vorliegt. Anschließend wird der Patient für den OP-Saal vorbereitet (Kopfbedeckung, Maske, OP-Kittel, Schuhabdeckung). Der Patient liegt sich auf die OP Liege und das Auge wird mittels Augentropfen betäubt. Anschließend wird die Operation durchgeführt.
Am Ende der Operation werden nochmals Augentropfen zur Vermeidung von Entzündungen eingegeben, Kontaktlinsen eingelegt und die Augen abgedeckt. Der Patient wird in einen Ruheraum begleitet und kann dort entspannen. Bevor es nach Hause geht, schaut der Operateur nochmals auf das Auge und entlässt den Patienten dann mit Übergabe von Augentropfen. Der Patient kann im Anschluss, idealerweise in Begleitung, wieder die Klinik verlassen. Auch wenn der Eingriff ambulant erfolgt und nur wenige Minuten dauert, ist es dennoch eine Operation, die entsprechend eine körperliche Schonung benötigt. Daher ist es empfohlen am Tag der Operation keine Aktivitäten mehr zu planen, sondern zu Hause zu entspannen.
Auf eine Dusche oder das Waschen des Gesichts sollte verzichtet werden. Ebenfalls sollten die Augen nicht übermäßig beansprucht werden, d.h. möglichst wenig Lesen/wenig am Monitor arbeiten etc. Es ist vollkommen normal, dass die Sicht am Tag der Operation verschwommen ist und entsprechend sollte man nicht beunruhigt sein. Ein leichtes Gefühl von Trockenheit tritt auch bei der Mehrzahl der Patienten auf und ist unbedenklich. Auf ein Augenreiben sollte verzichtet werden. Stärkere Schmerzen dürfen nicht auftreten, sollte dies der Fall sein, ist eine Rücksprache mit dem Arzt notwendig.
Was passiert am Tag nach der Operation bei LASIK?
Am Morgen nach der Operation kann die Augenklappe durch den Patienten entfernt werden. Das Gesicht kann vorsichtig gewaschen werden (es sollte möglichst kein Wasser in das Auge gelangen). Es erfolgt die erneute Vorstellung bei Augenarzt. Dieser entfernt die Kontaktlinsen, überprüft die Sehstärke und schaut sich das Auge an der Spaltlampe an. In der Regel sieht der Patient jetzt bereits ausreichend gut, um den Aktivitäten des Alltags nachzugehen. Der vollständige Heilungsprozess dauert jedoch noch mehrere Wochen an, so dass sich in dieser Zeit die Sehstärke noch verbessert und ein mögliches Fremdkörpergefühl langsam nachlässt.
Es werden gemäß dem Behandlungsschema nun für mehrere Tage die Augentropfen appliziert. Sollte der Arzt Zeichen einer Entzündung feststellen, wird dieses Schema entsprechend angepasst. Auf ein Schwimmbad-/Saunabesuch sollte während der nächsten zwei Wochen verzichtet werden. Auch Tätigkeiten, die zu einem starken Schwitzen führen, sollten für zwei Wochen vermieden werden.