PRK Alternative
Vor allem bei Sportlern und bestimmten Berufsgruppen (z.B. Polizisten, Soldaten) ist die PRK eine sehr beliebte Alternative. Denn es gibt bei diesem Verfahren keinen Schnitt in der Hornhaut und entsprechend gibt es kein Risiko für einen Hornhautriss, wenn das Auge einen Schlag abbekommt. Aber auch bei anderen Personen ist die PRK beliebt, doch wie schneidet sie im Vergleich zu den anderen Laserverfahren ab.
PRK Alternative Kurz und Knapp
Im Verlgeich zur PRK benötigt die LASIK einen großen Schnitt. Allerdings kann bei der LASIK eine Weitsichtigkeit mit mehr Sicherheit behandelt werden und die Erholungsphase ist kürzer
Bei der ReLEx SMILE ist die Erholungsphase auch kürzer als bei der PRK und höhere Kurzsichtigkeiten können behandelt werden, aber bei der PRK können auch Irregularitäten behandelt werden
LASEK und Epi-LASIK gehören wie die PRK zu den Oberflächenbehandlungen. Allerdings werden LASEK und Epi-LASIK kaum noch durchgeführt, da sie mehr Aufwand bedeuten aber keinen Mehrwert haben.
Inhalt
Übersicht
LASIK vs PRK
PRK vs SMILE
PRK vs LASEK
LASIK vs PRK
Sowohl bei der LASIK als auch bei der PRK wird die mittlere Hornhautschicht mit einem Excimer-Laser präzise behandelt. Jedoch wird bei der LASIK ein Schnitt in die Hornhaut gesetzt, um zur mittleren Schicht zu gelangen und bei der PRK wird die oberste Hornhautschicht abgetragen und wächst innerhalb einiger Tage wieder nach. Daher wird die PRK zu den Oberflächenbehandlungen gezählt.
Empfehlung Professor Shajari
Bei der LASIK sowie PRK wird ein Excimer Laser eingesetzt, das heißt das Endergebnis ist relativ ähnlich, wobei die LASIK tendenziell minimal besser abschneidet. Es darf allerdings nicht außer Acht gelassen werden, dass bei der LASIK ein Flap gebildet werden muss. Mit den aktuellen Lasersystemen sehe ich beide Methoden als insgesamt ähnlich stark und für mich gibt es keinen eindeutigen Favoriten, sondern es muss individuell entschieden werden, wann welche Option mehr Sinn macht.
Die erste Zahl ist der Anwendungsbereich. Das heißt die Anzahl an Dioptrien, welche mit diesem Verfahren ein hohes Sicherheitsprofil aufweist. In Klammern ist der Grenzbereich angegeben. Das heißt die Anzahl an Dioptrien, welche man zwar noch behandeln kann, aber was häufiger mit Komplikationen einhergeht.
Der Anwendungsbereich (bei der Korrektur einer Fehlsichtigkeit bis zu dieser Dioptrien sind Nebenwirkungen sehr unwahrscheinlich) und Grenzbereich (eine Behandlung ist zwar noch möglich, die Ergebnisse sind jedoch bereits schlechter als Behandlungen im Anwendungsbereich) ist bei der LASIK stets größer als bei der PRK. Eine Cochrane Metaanalyse (eine Zusammenfassung der Ergebnisse von mehreren Studien mit sehr strengen Einschlusskriterien) verglich die Ergebnisse der Behandlung einer Kurzsichtigkeit nach PRK und LASIK miteinander.
Nach einem Monat erreichten insgesamt mehr Personen eine unkorrigierte Sehschärfe von über 1,0 (sehr gute Sehschärfe) bei der LASIK. Auch wenn dieser Unterschied im Laufe der Zeit abnahm, so waren auch nach 12 Monaten die Ergebnisse nach LASIK besser. Dies kann mit dem übriggebliebenen Restfehler nach PRK zusammenhängen, denn nach zwölf Monaten hatten in der PRK Gruppe mehr Patienten einen Restfehler von über 0,5 Dioptrien im Vergleich zur LASIK Gruppe.
Auch in puncto Sicherheit (Verlust der bestkorrigierten Sehschärfe postoperativ vs präoperativ) hat die LASIK Kohorte besser abgeschnitten. Früher war auch der Heilungsprozess nach PRK der LASIK deutlich unterlegen (mehr Schmerzen, da die Hornhautoberfläche nach der Operation frei liegt). Mittels Kontaktlinsen und entzündungshemmenden Augentropfen gab es jedoch einen erheblichen Rückgang in diesem Punkt. Auch wenn die Ergebnisse mit beiden Methoden im Grunde genommen sehr gut sind, scheint nichtsdestotrotz die LASIK der PRK überlegen zu sein. In speziellen Situationen kann die PRK dennoch sinnvoller sein und entsprechend vom Arzt als favorisierte Methode angewandt werden (z.B. bei einer sehr dünnen Hornhaut, bei gleichzeitigem Vorliegen einer Epitheldystrophie etc.). Auch muss gesagt werden, dass die Unterschiede insgesamt marginal sind und mit den neusten Lasersystemen kaum noch unterscheiden.
Zur Behandlung der Weitsichtigkeit liegt keine Cochrane Metaanalyse vor. Auch sonst gibt es keine Übersichtsarbeit zu diesem Thema, da es kaum vergleichende Studien zu diesem Thema gibt. Insgesamt tendieren die meisten Chirurgen jedoch dazu, bei einer Weitsichtigkeit eine LASIK durchzuführen, da die Behandlung mittels PRK bei der Weitsichtigkeit häufiger zu nichtzufriedenstellenden Ergebnissen führt.
PRK vs SMILE
Zunächst mal muss gesagt werden, dass mit einer SMILE eine Weitsichtigkeit aktuell nicht behandelt werden kann und eine PRK anderen Methoden wie der LASIK hierbei unterlegen ist. Bei der Behandlung der hohen Kurzsichtigkeit hat die SMILE eine um 2 Dioptrien erweitertes Behandlungsspektrum als die PRK. Auf der anderen Seite sollte eine sehr geringe Kurzsichtigkeit von unter einer Dioptrie, wie es z.B. bei einem Retreatment (erneute Behandlung) der Fall sein kann, nur mit einer PRK korrigiert werden.
Empfehlung Professor Shajari
Leidet ein Patient z.B. unter trockenen Augen ist eine SMILE sinnvoller, müssen aber sehr geringe Fehlsichtigkeiten korrigiert werden ist die PRK besser geeignet.
Die erste Zahl ist der Anwendungsbereich. Das heißt die Anzahl an Dioptrien, welche mit diesem Verfahren ein hohes Sicherheitsprofil aufweist. In Klammern ist der Grenzbereich angegeben. Das heißt die Anzahl an Dioptrien, welche man zwar noch behandeln kann, aber was häufiger mit Komplikationen einhergeht.
In einer Studie in welcher beide Verfahren miteinander verglichen wurden, wurde das eine Auge mit einer SMILE behandelt und das andere Auge mit einer PRK. Es gab keinen Unterschied zwischen beiden Verfahren in Bezug auf das unkorrigierte sowie bestkorrigierte Sehvermögen nach der Operation. Daher ist die Effektivität und Sicherheit beider Verfahren gleichgut. Auch war die Vorhersagbarkeit des Ergebnisses mit beiden Methoden sehr hoch, so dass davon ausgegangen werden kann, dass beide Verfahren prinzipiell ähnlich gut sind, in bestimmten Situationen jedoch dem einem bzw. anderem Verfahren der Vorzug gegeben werden sollte.
PRK vs LASEK vs Epi-LASIK
Beim Vergleich der drei Oberflächenbehandlungen (PRK, LASEK und Epi-LASIK) untereinander gibt es einige Studien, jedoch keine relevante Arbeit die eine eindeutige Überlegenheit eines Verfahrens festgestellt hat.
Diakonis und Kollegen haben sich sowohl die visuelle Ergebnisse als auch die mikroskopischen Hornhauteigenschaft analysiert nach PRK und epi-LASIK. Sie fanden selbst zwei Jahre nach der Behandlung keine signifikanten Differenzen.
Es wird häufig postuliert, dass evtl. Unterschiede im empfundenen Schmerzpegel zwischen den verschiedenen Oberflächenverfahren vorhanden sind. O´Doherty und Kollegen untersuchten daher die epi-LASIK, LASEK und PRK und fanden nur innerhalb der ersten zwei Stunden nach dem Eingriff eine leichte Überlegenheit für die epi-LASIK.
Insgesamt kann aber gesagt werden, dass die Oberflächenbehandlungen auch bezogen auf die verursachten Schmerzen sehr ähnlich sind und es kaum einen Unterschied macht, welches Verfahren angewendet wird.
Empfehlung Professor Shajari
Da die LASEK und Epi-LASIK einen Mehraufwand ohne eindeutigen Mehrwert darstellen, werden sie heutzutage kaum noch durchgeführt.
Fazit und Empfehlung Professor Shajari
Die PRK ist bei Patienten in der Regel nicht so beliebt, weil die Erholungsphase etwa eine Woche dauert und man nicht wie bei ReLEx SMILE oder LASIK direkt schon am nächsten Tag relativ gut sieht.
Bei Augenärzten ist es allerdings eine häufig favorisierte Option, da kein Schnitt in der Hornhaut notwendig ist und das Sicherheitsprofil sehr gut ist bei diesem Verfahren, wenn man es bei den passenden Fehlsichtigkeiten anwendet.
Vor allem bei geringen Fehlsichtigkeiten bevorzuge ich häufig die PRK über andere Laserverfahren.