PRK Augen lasern - das Wichtigste verständlich zusammengefasst
Bei der PRK (PhotoRefraktive Keratektomie) wird mit einem Laser punktuell Hornhautgewebe abgetragen. Das macht es zu einem extrem präzisen Verfahren zur Behandlung einer Kurzsichtigkeit und Hornhautverkrümmung sowie eine vertretbare Option bei der Weitsichtigkeit. In diesem Beitrag erfahren Sie für wen die PRK die beste Lasermethode darstellt, was die Vor- und Nachteile sind und was Sie vor der Operation beachten sollten.
PRK Kurz und Knapp
Bei der PRK werden die beiden obersten Hornhautschichten entfernt, damit die mittlere, dritte Hornhautschicht gelasert werden kann. Die oberste Hornhautschicht wächst innerhalb einer Woche wieder nach. Dieser Heilungsprozess ist jedoch etwas schmerzhaft und bedingt auch, dass die Sehkraft innerhalb der ersten Woche nach der Operation eingeschränkt ist. Davon abgesehen ist es aber ein extrem präzises Verfahren, das ohne Hornhautschnitte auskommt und entsprechend die Stabilität der Hornhaut intakt lässt. Es ist vor allem für geringfügige Kurzsichtigkeiten und Hornhautverkrümmungen (bis -4 Dioptrien) eine hervorragende Option. Höhere Fehlsichtigkeiten und eine Weitsichtigkeit können damit auch behandelt werden, aber dafür sind andere Verfahren in der Regel besser geeignet.
Vorteile
Keine Hornhautschnitte notwendig (bevorzugte Option bei dünner Hornhaut)
Sehr präzises Verfahren - auch zur Behandlung von komplexen Sehfehlern geeignet
Komplette OP durch Laser durchführbar (unabhängig von operativem Können)
Sehr hohes Sicherheitsprofil
Nachteile
Schmerzhaft
Gute Sehkraft erst eine Woche nach der Operation vorhanden
Inhalt
Geeignete Personen
Behandelbare Fehlsichtigkeiten
PRK Methode
Die Oberflächenverfahren
PRK vs LASIK
PRK vs SMILE
PRK vs ICL
Vor, während & nach OP
Ergebnisse, Nebenwirkungen und Erfahrungen
Kosten
Gute Klinik finden
Wer kann mittels PRK behandelt werden?
Die PRK ist ein sehr sicheres Verfahren zur Behandlung einer Fehlsichtigkeit. Aber auch hier müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein, bevor eine Operation durchgeführt werden kann. Die Brillenwerte sollten für mindestens ein Jahr stabil sein und der Patient muss mindestens 18 Jahre alt sein. Des Weiteren sollten keine Augenerkrankungen vorliegen. Da mit dem Laser Hornhautgewebe abgetragen werden kann, ist auch wichtig zu überprüfen, dass eine ausreichende Hornhautdicke vorhanden ist.
Welche Fehlsichtigkeiten kann man mittels PRK behandeln?
Kurzsichtigkeit
Myopie (Kurzsichtigkeit): Dies ist ein Zustand, bei dem entfernte Objekte verschwommen erscheinen und nahe Objekte klar gesehen werden können. Mit der PRK kann die Hornhaut neu geformt werden, so dass das Licht richtig auf die Netzhaut fokussiert wird und die Sicht für entfernte Objekte verbessert wird. Mittels PRK kann eine Kurzsichtigkeit von bis zu -8 Dioptrien behandelt werden.
Empfehlung Professor Shajari
Zwar ist prinzipiell die Behandlung von bis zu -8 Dioptrien mittels PRK möglich. Je höher die Fehlsichtigkeit ist, um so eher kann es zu Wundreaktionen kommen, welche zu einer bleibenden Trübung der Hornhaut führen können. Ich empfehle daher die PRK vor allem bei geringfügigen Kurzsichtigkeiten von bis zu -4 Dioptrien einzusetzen. In diesem Bereich ist es aber eine wirklich hervorragende Option.
Weitsichtigkeit
Hyperopie (Weitsichtigkeit): Hier ist die Brechkraft der Hornhaut verhältnismäßig zu niedrig. Um die Brechkraft zu erhöhen, muss die Hornhaut mit dem Laser aufgesteilt werden. Dies ist deutlich komplizierter als die Behandlung einer Kurzsichtigkeit. Zwar ist prinzipiell die Behandlung einer Weitsichtigkeit von bis zu +3 Dioptrien möglich, in der Regel wird allerdings eine andere operative Behandlung (z.B. LASIK) bevorzugt. Bei einer sehr geringen Weitsichtigkeit von bis zu +1,5 Dioptrien kann es eine gute Option darstellen und muss individuell entschieden werden.
Astigmatismus
Astigmatismus (Hornhautverkrümmung): Dabei handelt es sich um einen Zustand, bei dem die Hornhaut unregelmäßig geformt ist, was zu einer verzerrten Sicht führt. Mit der PRK kann die Hornhaut neu geformt werden, so dass sie regelmäßiger und kugelförmiger wird und sich das Sehvermögen verbessert. Eine Hornhautverkrümmung von bis zu 6 Dioptrien kann mit dem Verfahren behandelt werden.
Komplexe Sehfehler
Da bei der PRK mittels des Lasers punktuell Gewebe abgetragen wird, kann es auch komplexe Sehfehler, die nicht mit einem Brillenglas korrigiert werden können, teilweise behoben werden. Es wird deswegen auch gerne zur Nachbehandlung eingesetzt.
Was wird bei der PRK Methode gemacht?
Die Hornhaut besteht aus fünf Schichten. Die mittlere, dritte Schicht muss bei Lasereingriffen behandelt werden, damit ein sicheres und stabiles Ergebnis entsteht. Um an diese mittlere Schicht zu gelangen werden bei der LASIK und SMILE Schnitte in die Hornhaut gesetzt. Bei der PRK werden jedoch keine Schnitte gesetzt sondern die oberen Schichten entfernt. Heutzutage erfolgt auch die Entfernung der oberen Schichten mit dem Laser. Man spricht dann von einer transPRK (tPRK). Das heißt das bei diesem Verfahren über kein chirurgisches Eingreifen seitens des Operateurs notwendig ist und alles vollautomatisch abläuft. Man spricht daher auch gerne von der “no-touch” Korrektur. Nach Entfernung der oberen Schichten wird mit dem Laser punktuell Gewebe in der entscheidenden mittleren Schicht abgetragen. Nach dem Eingriff werden antibiotische Augentropfen appliziert und eine therapeutische Kontaktlinse aufgesetzt. Diese Kontaktlinse schützt die Hornhaut und die oberste Hornhautschicht wächst drunter innerhalb einer Woche wieder nach.
Welche Oberflächenverfahren gibt es und was wird gemacht?
Bei der PRK wird die Oberfläche der mittleren Hornhautschicht ohne Durchführung eines Schnitts behandelt. Bei der LASIK und SMILE behandelt man tiefere Bereiche der mittleren Schicht, indem man einen Schnitt setzt. Da bei der PRK die Oberfläche behandelt wird spricht man auch von einem Oberflächenverfahren. Die anderen Oberflächenverfahren sind Epi-LASIK und LASEK. Der Unterschied zwischen den Oberflächenverfahren liegt in der unterschiedlichen Technik wie die oberste Hornhautschicht (Epithel) entfernt wird und ob man sie wiederverwendet.
Epithel wird wiederverwendet:
LASEK: Die Verbindung zwischen dem Epithel und der zweiten Hornhautschicht wird mit Alkohol aufgelöst. Das Epithel wird vorsichtig zur Seite geschoben, das Auge gelasert und anschließend das Epithel wieder auf die Hornhaut geschoben.
Epi-LASIK: Bei der Epi-LASIK wird das Epithel mit einem Schnitt vom Untergrund gelöst, weggeklappt, das Auge gelasert und anschließend die oberste Schicht wieder zurückgeklappt.
Epithel wird nicht wiederverwendet:
PRK: Die Verbindung zwischen dem Epithel und der zweiten Hornhautschicht wird mit Alkohol aufgelöst. Das Epithel wird verworfen und im Anschluss der Excimerlaser zur Modellierung der Hornhaut eingesetzt.
Trans-PRK: Mit dem Excimerlaser wird in der selben Prozedur sowohl das Epithel weggelasert als auch die Hornhaut modelliert.
Man hatte die Hoffnung das mit der Zurückplatzierung der obersten Hornhautschicht bei Epi-LASIK und LASEK die Patienten weniger Schmerzen haben und früher gut sehen können. In Studien konnte dies aber nicht bestätigt werden. Entsprechend werden diese Verfahren heutzutage kaum noch verwendet. Die bevorzugte Methode bei den Oberflächenverfahren ist aktuell die tPRK da hier die gesamte OP automatisch durch den Laser erfolgt.
Welche besonderen Stärken und Vorteile gibt es bei der PRK?
Dadurch, dass kein Schnitt bei der PRK notwendig ist, hat es einige Vorteile im Vergleich zu den anderen Verfahren:
Bei Oberflächenbehandlungen ist kein Flap (großer Schnitt bei der LASIK) notwendig, so dass Flap-assozierte Komplikationen hier nicht auftreten. Dies kann zum Beispiel besonders relevant für manche Berufsgruppen und Kontaktsportler sein. Da es kein Flap gibt, kann dieser auch nicht durch Scherkräfte (z.B. durch einen Schlag) abreißen.
Augenärzte, die sonst wenig operativ tätig sind haben den Vorteil, dass händisches Geschick bei dem Verfahren keine Rolle spielt, da die Operation auch gänzlich automatisiert durch den Laser durchgeführt werden kann (trans-PRK).
Bei bestimmten Hornhautveränderungen kann eine PRK die einzige Option zur Laserkorrektur der Hornhaut sein. Vor allem bei einer bestehenden Oberflächenstörung der Hornhaut (Epitheldystrophie), relativ geringer Hornhautdicke und sehr flachen bzw. steilen Hornhäuten ist die Oberflächenbehandlung der LASIK/SMILE überlegen.
In seltenen Fällen ist eine Nachkorrektur nach einer Augenoperation notwendig. Die PRK hat in Studien eine sehr hohe Effektivität und Sicherheit bei der Korrektur nach Hornhautlaser- sowie Linsenoperationen gezeigt und kommt entsprechend hier häufig zum Einsatz.
Was ist der Unterschied zwischen SMILE und PRK?
Bei der SMILE wird nicht ein Excimer-Laser eingesetzt wie bei der PRK, welches punktuell Hornhautgewebe entfernen kann, sondern ein Femto-Laser, welches Schnitte in die Hornhaut setzt. Mittels mehreren Schnitten wird bei der SMILE quasi eine Scheibe in die Hornhaut eingeschnitten, welche dann mit einem Instrument entfernt werden kann. Da die Wundheilungsreaktion bei diesem Verfahren minimal ist, können die Patienten in der Regel schon am nächsten Tag gut sehen und haben keine Schmerzen. Da aber kein punktueller Abtrag mit dem SMILE-Laser durchgeführt werden kann, können geringe und komplexe Sehfehler sowie eine Weitsichtigkeit mit der SMILE Methode nicht behandelt werden.
SMILE Vorteile gegenüber PRK
Keine Schmerzen während Heilungsphase
Gute Sehkraft bereits am ersten Tag nach der OP
Korrektur von höheren Sehfehlern möglich
SMILE Nachteile gegenüber PRK
Geringe Sehfehler und Weitsichtigkeit können nicht behandelt werden
Empfehlung Professor Shajari
Bei sehr geringen Fehlsichtigkeiten oder bei komplexen Sehfehlern würde ich meistens die PRK bevorzugen. Bei einer geringfügigen bis mittelgradigen Fehlsichtigkeit ist allerdings die SMILE Methode häufig die bessere Alternative, da sie ein sehr hohes Nutzen-Risiko Verhältnis hat.
Was ist der Unterschied zwischen PRK und LASIK?
Die LASIK und die PRK sind beides Augenlaserverfahren, bei denen ein Excimer-Laser zum Einsatz kommt, mit welchem punktuell Hornhautgewebe abgetragen werden kann und dadurch sind beide Methoden zur Korrektur einer Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und einer Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) geeignet.
Es gibt jedoch einige wesentliche Unterschiede zwischen LASIK und PRK:
Bei der LASIK wird über einen großen Schnitt ein Flap in der Hornhaut erzeugt. Mit dem Laser wird dann das darunter liegende Gewebe neu geformt. Der Flap wird dann wieder zurückgeklappt und dient dem Schutz des Auges während der Heilung.
Bei der PRK werden die äußersten Schichten komplett entfernt und wachsen anschließend innerhalb einer Woche wieder nach. Entsprechend ist der Heilungsprozess bei der PRK länger als bei der LASIK. Im Vergleich zur LASIK ist auch in der Regel die Wundreaktion bei der PRK erhöht und entsprechend bevorzugt man bei hohen Fehlsichtigkeiten eher eine LASIK, da sonst durch den vermehrten Abtrag die Wundreaktion noch höher wäre.
Da bei der PRK kein Schnitt notwendig ist, wird es bei Personen mit dünner Hornhaut bevorzugt, um die Stabilität der Hornhaut zu erhalten.
LASIK Vorteile gegenüber PRK
Keine Schmerzen
Geringere Wundreaktion daher bei höheren Fehlsichtigkeiten bevorzugt
Gute Sehkraft bereits am ersten Tag nach der OP
LASIK Nachteile gegenüber PRK
Hornhautschnitt notwendig (vermehrt trockene Augen und instabilere Hornhaut)
Flap kann durch hohe Scherkräfte nach der OP reißen
Empfehlung Professor Shajari
Bei sehr geringen Sehfehlern ist die PRK eine exzellente Option, denn die Wundreaktion wird dadurch nur minimal sein und ein sehr gutes Ergebnis ist sehr wahrscheinlich. Auch ist der Faktor, dass bei diesem Verfahren kein Schnitt gesetzt werden muss nicht unerheblich. Viele Komplikationen können dadurch nicht auftreten. Wenn der Patient bereit ist die Woche Schmerzen und beeinträchtigte Sehkraft auf sich zu nehmen ist es bei geringen Sehfehlern häufig die bessere Option. Bei mittelgradigen Sehfehlern (ab -4 Dioptrien Kurzsichtigkeit oder Astigmatismus, bzw. +1,5 Dioptrien Weitsichtigkeit würde ich jedoch meistens eine LASIK Behandlung bevorzugen.
Was ist der Unterschied zwischen PRK und ICL?
Die ICL (Implantable Collamer Lens) ist quasi eine Kontaktlinse, die man in das Auge implantieren kann. Es ist also im Gegensatz zur PRK kein Laserverfahren. Ursprünglich wurde die ICL nur bei mittelgradigen und hochgradigen Fehlsichtigkeiten eingesetzt, da es ein Eingriff ist, bei dem man in das Auge gehen muss und entsprechend schwerere Komplikationen erwartet wurden. Dies konnte sich allerdings in Studien nicht bestätigten, so dass die ICL immer mehr auch bei sehr geringen Fehlsichtigkeiten (schon ab 1 Dioptrie) heutzutage eingesetzt wird.
ICL Vorteile gegenüber PRK
Reversibles Verfahren
Hohe Fehlsichtigkeiten können behandelt werden
Keine Schmerzen und gute Sehkraft bereits am ersten Tag nach der OP
ICL Nachteile gegenüber PRK
Zugang in das Auge notwendig (daher darf in Deutschland nur ein Auge an einem Tag operiert werden)
Chirurgisch anspruchsvoller als ein Laserverfahren
Fehlsichtigkeiten unter 1 Dioptrie und komplexe Sehfehler können nicht behandelt werden
Empfehlung Professor Shajari
Bei sehr geringen Sehfehlern (Vorteil PRK) und bei mittelgradigen und hochgradigen Sehfehlern (Vorteil ICL) ist die Situation klar. Bei geringen Sehfehlern von 1 bis 4 Dioptrien ist es meistens nicht eindeutig und es müssen viele Faktoren berücksichtigt werden, um auf individueller Basis das bessere Verfahren auszusuchen.
Was passiert vor, während und nach der PRK Operation?
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Zunächst wird geprüft ob prinzipiell eine PRK Behandlung sinnvoll ist. Diese erste Einschätzung hängt vor allem vom Alter des Patienten (18-60 Jahre) und der Fehlsichtigkeit ab. Anschließend erfolgt eine klinische Untersuchung und eine ausführliche Geräteuntersuchung, damit die Laserbehandlung geplant werden kann. Abschließend erfolgt die Aufklärung des Patienten durch den Arzt.
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Zunächst wird das Auge mit Tropfen betäubt und anschließend desinfiziert und abgedeckt. Danach wird das Auge vollautomatisch gelasert. Ein Eingreifen des Operateurs ist nicht notwendig. Abschließend wird eine Kontaktlinse aufgesetzt, damit die Hornhaut heilen kann. Beide Augen werden in der Regel am selben Tag behandelt.
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In den ersten drei Tagen nach der OP können Schmerzen auftreten und die Sehkraft kann reduziert sein. Dieser Zustand bessert sich meistens innerhalb einer Woche. Nach einer Woche kann in der Regel auch die Kontaktlinse entfernt werden und der Patient sieht nun ohne Sehhilfe gut.
Wie sind die Langzeitergebnisse nach PRK?
Die PRK gehört zu den ältesten Laserverfahren die es gibt und entsprechend gibt es sehr viele Langzeitergebnisse zu diesem Verfahren. Bei der Behandlung von geringfügigen Sehfehlern sind die Ergebnisse auch nach mehr als einem Jahrzehnt hervorragend und stabil.
Welche Nebenwirkungen sind bei der PRK möglich?
Da die oberflächlichste, sensible Hornhautschicht entfernt wird, entstehen in den ersten Tagen nach der Operation Schmerzen. Innerhalb einer Woche wächst die oberste Schicht jedoch nach wodurch die Schmerzen aufhören und das Sehen sich verbessert. Es kann ähnlich wie bei den anderen Laserverfahren auch hier zu trockenen Augen kommen. Das Risiko für eine Vernarbung und Infektion ist sehr gering. Was eher zu befürchten ist, ist die sogenannte Entstehung von Haze. Hierbei ist die Hornhaut nicht mehr klar sondern leicht eingetrübt. In der Regel nehmen die Patienten die Eintrübung jedoch nicht wahr und so lange geringe Fehlsichtigkeiten behandelt werden ist das Auftreten von Haze sehr unwahrscheinlich.
Welche Erfahrungen machen Patienten mit PRK?
Vor allem in der ersten Woche nach der PRK Behandlung sind die Patienten unzufrieden mit der Methode. Da es zu Schmerzen kommt und die Sehkraft noch nicht ausreichend gut ist. Sobald die Wundheilung jedoch abgeschlossen ist, ist die Zufriedenheit auf einem sehr hohen Level. Es ist daher wichtig, dass Patienten bei diesem Verfahren ein wenig Geduld mitbringen. Wenn sie aber darüber verfügen, werden sie sehr zufrieden mit dem Verfahren sein.
Wie viel kostet eine PRK Behandlung und übernimmt die Krankenkasse die Kosten?
Die PRK ist tendenziell die günstigste Laseroption. Wobei man unterscheiden muss ob eine PRK (Operateur entfernt oberste Hornhautschicht) oder tPRK (Laser entfernt oberste Hornhautschicht) durchgeführt wird. Die tPRK ist teurer aber da hier die gesamte Operation automatisch abläuft ist es das zu bevorzugende Verfahren. In der Regel schwanken die Preise zwischen 800 € und 3.000 €. Maßgeblich hängt es auch mit dem eingesetzten Laser zusammen. Da das Verfahren bereits seit vielen Jahren existiert kommen teilweise sehr alte Laser zum Einsatz, welche entsprechend günstig angeboten werden können. Es ist aber zum empfehlen bei einer Laserbehandlung sich vom neuesten Lasergerät behandeln zu lassen, da diese in der Regel wesentlich präziser sind. Die Entscheidung sollte insgesamt nicht vom Preis abhängig gemacht werden, da das Auge unser wichtigstes Sinnesorgan ist. Gegebenfalls sollte eher eine Finanzierung in Betracht gezogen werden oder gänzlich auf die OP zu verzichten als es nur aufgrund eines günstigen Preises in einem Zentrum durchführen zu lassen.
Einige private Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Behandlung. Dies muss aber individuell bei der Krankenkasse erfragt werden. Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten nicht.
Die Kosten für die Operation können unter Umständen als außergewöhnliche Belastung nach §33 EStG steuerlich geltend gemacht werden und entsprechend macht es Sinn hier sich steuerlichen Beirat einzuholen.
Wie finde ich den besten Arzt für eine PRK Behandlung?
Gerade bei der PRK ist nicht nur der Arzt sondern auch der eingesetzt Laser entscheidend. Hier ein paar Punkte auf die Sie achten sollten:
Modernste Laser: Bei der PRK kann die gesamte Operation mit dem Laser durchgeführt werden. Daher ist es gerade bei diesem Verfahren besonders wichtig darauf zu achten, dass ein aktuelles Lasermodell eingesetzt wird.
Umfassendes Angebot: Ähnlich wie bei der LASIK eignet sich vor allem die PRK dafür in “Augenketten” eingesetzt zu werden. Denn es ist kaum bzw. kein chirurgisches Können notwendig und so kann auch ärztlich weniger qualifiziertes Personal die Operation durchführen. Es wird jedoch dringend empfohlen, auch dieses Verfahren bei jemanden durchführen zu lassen, der alle refraktiven Eingriffe (PRK, LASIK, SMILE, ICL und Linsenaustausch) beherrscht, damit Sie nicht zu einer OP gedrängt werden, weil es die einzig zu Verfügung stehende Option darstellt, sondern sich für eine OP entscheiden können, weil es die für Sie am besten geeignete Methode ist.
Herausragende Expertise bei OP Planung: Nur weil die OP gänzlich vom Laser durchgeführt wird, heißt es natürlich nicht, dass ein Arzt nicht mehr gebraucht wird. Im Gegenteil, vor allem die Vorbereitung auf die OP sollte hier wirklich von einem Experten erfolgen, da die OP selbst, wenn sie erst Mal geplant ist vollständig automatisch abläuft. Es ist daher wichtig zu einem Experten zu gehen, der viele Operationen bereits geplant hat.
Aufklärung durch Operateur: Die PRK ist ein exzellentes Verfahren aber es gibt sehr viele verschiedene Optionen zur Behandlung einer Fehlsichtigkeit. Es ist sehr wichtig, dass Sie unmittelbar von dem Operateur über die Behandlung aufgeklärt werden, damit sämtliche Optionen mit Ihnen durchgegangen werden und die beste Option für Sie indivduell ausgesucht wird.
10 Punkte, um den besten Operateur für Ihre Laserbehandlung zu finden.
Fazit und Empfehlung Professor Shajari
Die PRK verursacht zwar kurzzeitig Schmerzen und es dauert etwa eine Woche bis die Sehkraft auf einem guten Niveau ist, allerdings hat es ein sehr gutes Nutzen-Risiko Verhältnis, weil bei diesem Verfahren kein Schnitt in der Hornhaut gesetzt werden muss. Hinzu kommt, dass die Operation bei der zu bevorzugenden tPRK vollständig vom Laser durchgeführt werden kann und entsprechend operatives Können keine Rolle mehr spielt.
Aufgrund der Wundheilung wäre ich eher zurückhaltend bei diesem Verfahren, wenn es um die Behandlung von mittelgradigen Sehfehlern geht und würde auf die Behandlung von hochgradigen Sehfehlern (ab -6 Dioptrien) gänzlich verzichten. Allerdings ist es bei geringfügigen Sehfehlern und komplexen Ausgangssituationen eine wirklich hervorragende Option, weil ein sehr präziser Abtrag erfolgt. Da bei geringem Abtrag auch die Wundheilung minimal ist, ist die Wahrscheinlichkeit für ein ausgezeichnetes Ergebnis sehr hoch und die PRK daher häufig die Methode der Wahl bei geringfügigen Sehfehlern.